Autor
Kurzbio
Raoul Biltgen, geboren 1974 in Luxemburg. Schauspielausbildung in Wien, dann Ensemblemitglied am Landestheater Bregenz, anschließend Dramaturg am Theater der Jugend. Raoul Biltgen lebt und arbeitet seit vielen Jahren als freier Schriftsteller und Theatermacher in Österreich. Seit 2015 arbeitet er zusätzlich als Psychotherapeut bei der Männerberatung Wien. www.raoulbiltgen.com
Langbio
Schreiben wollte ich schon immer. Weswegen ich die meisten Buchstaben schon vor meiner Einschulung halbwegs hinkritzeln konnte. Vor allem jene, die ich brauchte, um meinen Namen zu schreiben. Man kann nicht früh genug bereit sein, Werke zu signieren.
Schauspieler
Schon als Kind wollte ich Schauspieler werden. Schon als Teenager habe ich erste Filme gedreht. Erst als junger Mann wurde es nach der Schauspielschule tatsächlich zu meinem Beruf, den ich über viele Jahre mit sehr viel Freude und sehr wenig Geld ausgeübt habe. Letzteres ist allerdings nicht der Grund, warum ich nur mehr selten auf der Bühne stehe. Ich habe ganz einfach kaum noch Zeit dafür, obwohl es nach wie vor viel Spaß macht, wenn ich dann doch noch mal dazu komme.
Schriftsteller
Meine ersten veröffentlichen Texte erschienen in „nos cahiers“ und in „Les Cahiers Luxembourgeois“, beide 1993. Ich kann nur hoffen, dass sich die Verleger irgendwann darum streiten werden, wer als erster einen Text von mir in die Öffentlichkeit geschickt hat, um sich mein Entdecker schimpfen zu können.
Mein erstes eigenständiges Buch erschien 1999 bei Op der Lay, einem kleinen, aber feinen Verlag in Luxemburg, dem ich sehr dankbar bin, an mich geglaubt zu haben. Es war dies „Manchmal spreche ich sie aus“, ein Gedichtband. Ab da ging’s dann so langsam los: Im Jahr darauf, also 2000, erschien mein zweites Buch und mein erstes Theaterstück wurde am Schauspielhaus in Wien uraufgeführt. Das war der Zeitpunkt, an dem ich selbst erstmals gedacht habe, ich könnte irgendwie sowas wie ein Schriftsteller sein. Was ich dann auch geworden bin.
Seither habe ich Unmengen an Theaterstücken geschrieben, weiters sind noch einige Bücher unter meinem Namen, sowie zahlreiche Beiträge – vor allem Kurzkrimis – in Anthologien erschienen. Alle meine Werke sind zu finden unter:
Auszeichnungen
2014, 2017 und 2019 war ich für den GLAUSER – den Oscar der deutschsprachigen Kriminalliteratur – in der Kategorie Kurzkrimi, 2018 in der Kategorie Roman nominiert, 2021 habe ich den GLAUSER in der Kategorie Kurzkrimi gewonnen.
2017 war ich Preisträger des niederländisch-deutschen Kinder- und Jugenddramatikerpreises (Kaas & Kappes), 2018, 2020 und 2021 standen weitere meiner Theaterstücke auf der Shortlist desselben Preises. 2018 wurde eines meiner Theaterstücke in die Auswahl der Eurodram aufgenommen.
2022 war mein Theaterstück ZEUGS bei den Mülheimer Theatertagen eingeladen und hat den Preis der Jugendjury für die KinderStücke gewonnen.
Nun könnte man sagen: So viel zur Angeberei. Oder aber: Das macht mich schon stolz, wenn meine Arbeit Anerkennung findet.
Kolumne
Von 2010 bis 2020 habe ich meine eigene wöchentliche Liebes- und Sexkolumne Kolumne geschrieben. Nachzulesen hier: Adam spricht .
Auch die zahlreichen Illustrationen habe ich selbst gestaltet. Da diese oftmals Dinge zeigen, die von Facebook und Instagram rigoros bekämpft und gelöscht werden, ist die Seite erst ab 18 Jahren empfohlen. Trotzdem bin ich seither auch ab und zu für andere als Illustrator tätig.
Therapeut
Schließlich bin ich auch noch Psychotherapeut, (zertifizierter) Sexualtherapeut und forensischer Therapeut mit der Therapierichtung Existenzanalyse und Logotherapie (nach Viktor Frankl), und versuche tagtäglich den Ausgleich zwischen Schreiben und Therapieren zu finden.
Und da die Frage immer wieder gestellt wird: Ja, meine Arbeit als Psychotherapeut hat einen Einfluss auf jene als Schreiber. Alles andere wäre auch höchste verwunderlich. Dieser Einfluss besteht allerdings nicht darin, dass ich all das, was mir meine Klienten unter der allerhöchsten (und gesetzlich strengstens geregelten) Verschwiegenheit anvertrauen, auch nur in irgendeiner Weise literarisch verbraten würde.