
VLAD
eine Heimatposse mit Gesang und Vampir
Wenn Bürgermeister alles tun, um das Dorf am Leben zu erhalten
Alter:
Erwachsene
Personen:
ab 4 Personen
7H, 2D, Doppelbesetzungen möglich
Dauer:
Abendfüllend
Uraufführung:
April 2012
Plaisiranstalt / TAG – Theater an der Gumpendorfer Straße, Wien
Mit Musik und Liedtexten von Alexander Kaschte (Samsas Traum)
„Die Hölle, das sind die anderen.“
Jean-Paul Sarte
„Auch die Hölle ist käuflich.“
Bram Stoker
„Der Vampir sind wir.“
Rainer Maria Köppl
„Die Menschen glauben nicht mehr an uns. Warum auch? Es gibt keine Vampire – es gibt nur mich“
Gustav I. Graf von Formburg-Neubach
Das Dorf Veilingen ist am Ende. Viele ziehen weg, die Häuser stehen leer, nur wenige harren aus. Der Zusammenhalt im Dorf ist schon lange nicht mehr der, der er einmal war. Der letzte Bauer im Dorf will das alles nicht zulassen und sucht nach einer Lösung.
Plötzlich gehen seltsame Dinge im Dorf vor. Die Ereignisse werden von Tag zu Tag schlimmer, die Spekulationen immer wilder. Einer hat es gesehen, in der Nacht ging es um, das Monster, der Vampir. Natürlich glauben die Dorfbewohner nicht an so etwas, doch der nächtliche Horror hört nicht auf. Panik macht sich breit.
Was wird passieren? Besinnen sich die Dorfbewohner auf ihr Gemeinschaftsgefühl? Machen sie etwas aus ihrer misslichen Lage? Wer hat die Hasen gekillt? Ist Elvis wirklich tot? Ist VLAD die Antwort auf alle Fragen?
Aufführungsrechte: Thomas Sessler Verlag
Was bis dahin als rockige Landoper, im Sinne eines Verschnittes des Rocky-Horror-Show, erschien, wandelt sich plötzlich in ein sozialkritisches Stück in dem die Gemeinschaft – inklusive Pfarrer – Jenni opfern will, nur um die eigene Haut zu retten. Mit Parolen wie „Veilingen darf nicht Rumänien werden“ oder „Bürgerwehr statt Blutsauger“ platziert Biltgen mehr als deutliche Zeitbezüge, die nicht überhört werden können. Subtil schleicht sich seine Gesellschaftskritik ins Geschehen, übertüncht von Klamauk und Rockklängen, so subtil, wie es das Böse und Niederträchtige auch im richtigen Leben tut. Und unversehens, von einem Augenblick auf den anderen, sind alle mitschuldig. (…) So locker und flockig der Abend über die Bühne geht – zum Schluss ist der bittere Geschmack des immergleichen Rudelverhaltens nicht mehr von der Zunge zu bekommen.
Elisabeth Ritonja, 23. April 2012, European Cultural News
zur Uraufführungsinszenierung durch Sven Kaschte
Jahrhunderte nach Nestroy ist die Wiener Theaterszene nun um eines dieser Meisterwerke, um einen dieser Autoren reicher. Raoul Biltgen gelingt mit VLAD ein bemerkenswertes Revival der Gattung Posse: klug und wortwitzig, ohne auf gesellschaftskritische Verweise zu vergessen. (…) VLAD widmet sich der ewigen Faszination für die Untoten und verarbeitet Vampir-Mythen und -Klischees vom „guten alten Bram“ bis zum gegenwärtigen Twilight-Hype. Hasen-Massaker, tiefe Einblicke in die eigentlich sensible Blutsauger-Seele und die obligatorische „die Wahrheit über Vampire“-Szene rund um Kruzifix, Weihwasser und Knoblauch inklusive. (…) So ist Posse zeitgemäß und ein absoluter Spaß mit Smash-Hit-Potenzial!
Thea, 16. April 2012, Theatania
zur Uraufführungsinszenierung durch Sven Kaschte